"Meine" Osteopathie

Als ich nach Abschluss meiner Ausbildung zur Physiotherapeutin anfing mit Patienten zu arbeiten, hatte ich sehr schnell das Gefühl, bestimmten Verbindungen im Körper nicht folgen zu können. Ich interessierte mich für Therapieverfahren, die diesen Zusammenhängen auf der Spur waren. So war der Beginn der Weiterbildungen mit der Reflexzonentherapie am Fuß naheliegend - ein erster Versuch, um auch Bezüge zum Funktionieren von inneren Organen und möglichen Auswirkungen von Fehlregulationen auf den ganzen Körper zu entdecken. Wie die meisten physiotherapeutischen Kollegen bin ich durch eine Reihe von Fortbildungen gegangen und immer wieder auf das Phänomen des fortgeleiteten Schmerzes oder das Problem von Fehlfunktionen in Muskelketten gestoßen. Auch die Frage, was Emotionen mit den verschiedenen Bereichen des Körpers machen und was in Haltung und Bewegung ausgedrückt wird, war immer wieder präsent.  So war sehr schnell klar: „… dort wo es weh tut, ist häufig nicht die Ursache des Problems…“.

Bei der Behandlung von Kindern, die nicht in erster Linie mit Schmerzproblemen vorstellig wurden, tat sich die Frage auf, ob es reicht, die Haltung durch Muskelkräftigung zu verbessern oder es noch andere Bereiche gibt, welche die Balance des Körpers gegen die Schwerkraft beeinflussen können.

Als ich 1997/98 auf einer neurophysiologischen Fortbildung zum ersten Mal durch einen Kollegen, der sich damals in der Ausbildung zum Osteopathen befand, die Ansätze dieser Art von manueller Medizin kennenlernte, hat mich das sehr neugierig gemacht. Besonders das präzise Studium der menschlichen Anatomie, das Auseinandersetzen mit den Verknüpfungen der Strukturen, die sich unter den Händen des Therapeuten befinden, interessierte mich und ich meldete mich zu den ersten Kursen für craniosacrale Therapie in Hamm an.

Danach konnte ich mich dem Sog nicht mehr entziehen… und habe schlussendlich die gesamte osteopathische Ausbildung absolviert. Um auch sehr junge Menschen, die in ihren Strukturen noch sehr anders sind als der Erwachsene, entsprechend behandeln zu können, schloss ich danach die spezielle Ausbildung „Osteopathie für Kinder“ an.

Nach zwanzig Jahren Tätigkeit in Velbert/Langenberg bin ich aus privaten Gründen nach Münster gezogen. Mein Mann (als Osteopath und Orthopäde tätig) und ich haben beschlossen, nicht nur privat, sondern auch beruflich eine enge Verbindung einzugehen und haben uns in einer Or­gani­sations­gemeinschaft zusammen­getan.

Für mich ist und bleibt es wichtig, erhobene Befunde genau zu analysieren, schulmedizinisch abzuklären und sich gegebenenfalls mit anderen Therapeuten auszutauschen. Nicht zuletzt deshalb sind unsere „2 Praxen unter einem Dach“, in denen die physio­therapeutische, orthopädische und osteopathische Sicht in ständigem Austausch sind, entstanden.

Ich freue mich auf Sie!